Interview mit einer Pflegekraft

Louisa Marie Hillemann, Klasse 4, GS An den Wellenbergen

Louisa: „Hallo Laura! Du bist gelernte Pflegekraft. Dies ist ein Beruf, in dem in der heutigen Zeit ein akuter Fachkräftemangel vorliegt und der daher sehr wichtig ist. Wo arbeitest du zurzeit?“
Laura: „Ich arbeite seit 9 Monaten in der ambulanten Pflegestation „Schwester Yvonne“.
Louisa: „Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden und was ist so besonders an ihm?“
Laura: „Ich wollte damals unbedingt mit Menschen arbeiten und da mich die Medizin auch interessiert hat, habe ich mich für diesen Beruf entschieden. Ich kann somit alten, aber auch kranken Menschen helfen. Außerdem habe ich mich für diesen Beruf geeignet gefühlt, denn nicht jeder kann solche Arbeiten ausüben. Ich muss Patienten waschen, Medizin und ggf. Spritzen verabreichen. Die Vitalzeichen, zu denen Blutdruck und Puls gehören, messen und viel mit den Patienten oder deren Angehörigen reden, gehört täglich zu meiner Arbeit.“
Louisa: „Welchen Schulabschluss benötige ich, um den Beruf Pflegekraft zu erlernten und wie lange dauert dann die Ausbildung?“
Laura: „Man braucht den Realschulabschluss und dann dauert die Ausbildung 3 Jahre.“
Louisa: „Verdient man in diesem Beruf gutes Geld?“
Laura: „Naja, mit um die 3800,00€ brutto kann man rechnen.“
Louisa: „Kann ich mich dann später auch noch weiterentwickeln und verdiene ich dann dadurch mehr?“
Laura: „Eine zusätzliche Weiterqualifikation ist immer möglich. Ich selber mache gerade eine Fachweiterbildung zum Wundexperten. Mit jeder zusätzlichen Qualifikation hat man dann natürlich die Möglichkeit neue Entgeldverhandlungen mit dem Arbeitgeber zu führen. Pflegedienstleitung wäre auch noch eine super Zusatzqualifikation. Du kannst aber auch mit dem Abschluss studieren und danach in der Berufsschule als Berufsschullehrer*in tätig sein.“
Louisa: „Du hast anfänglich gesagt, dass du in einer ambulanten Pflegestation arbeitest. Worin liegt da der Unterschied zu einem Krankenhaus?“
Laura: „In einer ambulanten Pflegestation ist man zusätzlich noch sehr viel mit dem Auto unterwegs, da man die Patienten ausschließlich zu Hause versorgen muss. Ich pendele viel im Landkreis Börde umher. Je nach Dienst fahre ich 150km bis 350 km am Tag.“
Louisa: „Hast du dann überhaupt noch Freizeit?“
Laura: „Im ambulanten Pflegedienst hat man eindeutig weniger Freizeit als im stationären Pflegebereich. Im ambulanten Bereich arbeite ich oft Doppeldienste, besonders an den Wochenenden. Im Krankenhaus arbeitet man hingegen nur einen Dienst. Wenn ich von Diensten spreche, heißt das Frühdienst, Spätdienst oder Nachtschicht.“
Louisa: „Hast du in deinem Berufsleben schon einmal etwas Gefährliches erlebt?“
Laura: „Ja. Als ich in der geschlossenen Psychiatrie tätig war. Darüber möchte ich aber nicht weiter berichten, da ich mich deshalb auch gegen diesen Einsatzort entschieden habe.“
Louisa: „ Okay, dann vielleicht noch was Lustiges. Gab es schon einmal peinliche Momente für dich?“
Laura: „Ja, (und lacht…) Ich war schon einmal in einem Patientenzimmer und habe vor dem Rausgehen von innen an der Zimmertür geklopft.“
Louisa: „Liebe Laura, vielen lieben Dank für das Interview. Möchtest du unseren Lesern noch etwas sagen?“
Laura: „Für den Beruf der Pflegekraft sollte man sich geeignet fühlen. Der Job kann anstrengend sein,  hat aber auch schöne Momente. Ansonsten wünsche ich dir und deiner Klasse viel Spaß bei eurem Medienprojekt.“

 

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Lutz Wuerbach am Mai 24, 2024 um 12:08 pm

    Das Interview ist locker geschrieben, die Fragen sind gut. Respekt dafür. Aber die Geschichte hat einen Knackpunkt: Wer ist Laura? Diese Frage wird leider nicht beantwortet, sie bleibt anonym. Interviews mit anonymen Personen sind in der Regel ein Tabu. Vielleicht gibt es gute Gründe, vielleich auch nicht. Aber mich als Leser lässt das unzufrieden zurück, weil ich nicht nachvollziehen kann, warum Du ausgerechnet Laura interviewt hast.

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