Neues Weltkulturerbe für Sachsen-Anhalt?

Das Pretziener Wehr, welches 1871-75 erbaut wurde, hat es nun fast bis zum Weltkulturerbe gebracht. Bevor das Pretziener Wehr erbaut wurde, gab es in der Umgebung rund um die Elbe oft, teilweise sogar katastrophale, Hochwasserschäden. Zur Deichregulierung beschloss die preußische Regierung 1869 dann den Bau des ElbeUmflutkanals und des Pretziener Wehrs. Nachdem das Wehr dann vorwiegend von italienischen Bauarbeitern und französischen Kriegsgefangenen errichtet wurde, bekam es 1889 eine Auszeichnung in Form einer Goldmedaille für seine Konstruktion auf der Weltausstellung in Paris. Mit seinen 162,8m Länge, 7,5m Breite, 9 Jochen – ein Bauteil aus mehreren aufrecht stehenden Bauteilen, und 36 eisernen Schützentafeln ist das Wehr ein imposantes Bauwerk. Gezogen wird es im Allgemeinen, wenn der Pegel an der Messstelle in Barby eine Höhe von 5,92 m erreicht und mit Gewissheit überschreitet, so wie das letzte Mal im Jahr 2013. Insgesamt wurde das Wehr 56-mal im Winter und 8-mal im Sommer gezogen.
Doch Warum soll es jetzt ein Weltkulturerbe werden?
Durch die Initiative von Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger, Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Bert Knoblauch hat das Wehr es nun so weit gebracht. Die drei wollen dafür sorgen, die Voraussetzungen zu schaffen, um das Pretziener Wehr in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufnehmen zu lassen. Das Ziel dahinter ist es, Aufmerksamkeit für die Region zu erlangen, wie Bert Knoblauch sagt. Landrat Markus Bauer betont, er stehe hinter der Initiative: „Erhält das Pretziener Wehr mit der Aufnahme in das Weltkulturerbe die Bedeutung, die es verdient, kann der Salzlandkreis als Wirtschafts- und damit auch als Wohnstandort profitieren.“ (Quelle: schoenebeck.de) Dr. Gunnar Schellenberg stimmt der gemeinsam entstanden Idee mit Oberbürgermeister Bert Knoblauch zu. Sie passe zum Konzept der Kulturmetropole Schönebecks und sei auch als Anerkennung der Lebensleistung derer zu verstehen, die sich für den Erhalt der Industriekultur engagieren. Schönebecks Linke befürchtet jedoch, dass der Weg bis zum UNESCO Weltkulturerbe noch sehr weit und vor allem teuer werden wird. Die Anträge laufen jedoch weiter und die Geldfrage soll dann später geklärt werden. Zu einem endgültigen Entschluss soll es am 15. Juli. 2021 kommen. Dort wird weiter entscheiden, ob es sich wirklich lohnt, diesen Auffand zu betreiben und hoffentlich wird uns dann die Frage beantwortet:
Wird das Pretziener Wehr ein UNESCO Weltkulturerbe? 

Von Lena Runge  
8d 
Europaschule-Gymnasium Gommern