In der Familie beginnt die wahre Politik
Morgens Brote schmieren und Turnbeutel suchen, am späten Abend endlos diskutieren und Beschlüsse fassen.
Sobald ein Elternteil in der Politik tätig ist, geht es zu Hause drunter und drüber. Man nimmt an, es wäre ein schönes Gefühl, wenn die Mutti zum Beispiel jeden zweiten Abend weg ist und es zu Hause nur noch heißt „wer fährt die Kinder“ oder „ich bin heute Abend nicht da“ – doch eigentlich vermissen wir sie. Andererseits freue ich mich für meine Mama; ich freu mich, dass sie es soweit geschafft hat; ich freu mich das sie so engagiert ist und ich freu mich am meisten, wenn sie gelobt oder angehört wird. Für uns als Familie ist es darüber hinaus doch sehr schwer, z.B. bei der Freizeitgestaltung für uns als Kinder oder auch, dass wir sie „kaum“ noch zu Gesicht bekommen. Außerdem bekommen wir als „Rücken“ meiner Mutti sehr, sehr viel Kritik. Kritik ist nichts Schlimmes, aber sie kann sehr schnell über das Ziel hinausschießen. Ich (Nele Lawrenz) und meine jüngere Schwester (Lotta Lawrenz) hatten schwer zu kämpfen mit dieser negativen Kritik. Lotta insbesondere, da sie eine Schule besucht, die im selben Kreis ist. Aber wir als Familie sind der Meinung, dass, wenn wir alle mit einander offen und ehrlich kommunizieren sowie auch den anderen mitteilen, wenn etwas nicht passt, dass wir das alles super meistern können.