Ein Leben lang chronisch krank

Reportage von Maria Petrak – Gymnasium Stephaneum Aschersleben, Klasse 8c

 

Mehrmals am Tag musste ich zur Toilette, doch meine Eltern dachten, dass käme vom vielen Trinken. Außerdem hatte ich viel Gewicht verloren, war aber immer noch fit und konnte schwimmen. Zum ersten Mal haben wir meinen Blutzucker bei einer Freundin gemessen und waren geschockt: über 40 mmol/l. Wir sollten sofort ins Krankenhaus fahren und erfuhren dort, dass ich Diabetes habe.

Diabetes ist eine Krankheit, die das Leben von Millionen Menschen auf der ganzen Welt beeinflusst. Diese chronische Stoffwechselerkrankung entsteht durch einen Mangel an Insulin oder eine Unfähigkeit des Körpers, Insulin effektiv zu nutzen. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und den Blutzuckerspiegel reguliert. Wenn der Körper kein Insulin produzieren kann oder nicht in der Lage ist, es effektiv zu nutzen, kann der Blutzuckerspiegel ansteigen, was zu einer Reihe von Komplikation führen kann. Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes: Typ 1 und Typ 2. Typ 1 tritt eher im Kindesalter auf und ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper das Insulinproduzierende Gewebe zerstört. Typ 2 tritt normalerweise im Erwachsenenalter auf und ist oft mit einer ungesunden Ernährung und mangelhafter Bewegung verbunden. Menschen mit Typ 2 Diabetes können oft durch Änderung ihres Lebensstils und ihrer Ernährung ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren, manchmal benötigen sie Medikamente oder Insulin. Menschen mit Diabetes müssen ständig auf ihren Blutzucker achten, um sicherzustellen, dass er sich in einem gesunden Bereich befindet. Es kann schwierig sein, mit Diabetes zu leben, aber viele Menschen lernen über Diabetes viel, um ihre Gesundheit in Griff zu kriegen und ein glückliches Leben führen können.

Ich bekam meine erste Pumpe, was alles leichter gemacht hat, denn so brauchte ich mich nicht ständig spritzen. Ich musste vieles lernen, doch jetzt krieg ich alles auf die Reihe, manchmal vergesse ich auch Sachen. Meine Freunde habe ich informiert und manche wissen, wie sie mir helfen können, falls es nötig ist, zum Beispiel wenn der Blutzucker zu niedrig ist. Meine Mitschüler und Lehrer habe ich auch informiert, was Diabetes ist und wie alles funktioniert. Manchmal gibt es ein paar Fragen, aber die kann ich schnell beantworten. Wenn mitten im Unterricht mein Alarm losgeht, fragen einige scherzhaft, ob ich jetzt sterbe, doch dies ist nicht der Fall und wir lachen nur darüber. Aber der Alarm kann nicht nur tagsüber, sondern auch nachts ausgelöst werden. Da geht schon einiger Schlaf verloren, vor allem von meiner Mama. Wichtig ist es auch, dass ich immer genug Kohlenhydrate zu mir zu nehme, um meinen Blutzucker stabil zu halten. Wenn ich Sport treibe oder körperlich aktiv bin, muss ich manchmal zusätzliche Kohlenhydrate zu mir nehmen. Zu jeder Zeit muss ich meine Notfallversorgung und Messgeräte dabeihaben, falls ich Hilfe brauche. Bevor ich esse, muss ich mir immer Insulin spritzen, dabei gebe ich nur die Menge an Kohlenhydraten in die Pumpe ein. Das geht schnell und so müssen die anderen nicht warten, wenn wir zusammen essen sind. Für eine Unterzuckerung habe ich immer Traubenzucker oder Apfelsaft dabei. Hätte ich meine Pumpe nicht, könnte ich an meinen Symptomen wie Kopfschmerzen, Zittern und Unkonzentriertheit erkennen, ob mein Blutzucker zu niedrig ist. In meiner Tasche muss immer ein Glukagon-Nasenspray sein, dies ist ein Nasenpulver für die Behandlung einer schweren Hypoglykämie (Unterzuckerung).

 

Einblick in die medizinische Versorgung

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